Schlafstörung
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Alfredo Scarlata

Sportwissenschaftler, Personal Trainer für individuelle Fitnesslösungen mit über 25 Jahren Erfahrung.

Schlafstörungen? Was du dagegen tun kannst – und wie du sie endlich loswirst

Hast du Schwierigkeiten, nachts durchzuschlafen und fühlst dich oft morgens erschöpft? Schlafstörungen können viele Ursachen haben, aber mit den richtigen Strategien kannst du endlich wieder erholsam schlafen und deinen Alltag mit Energie meistern.
 

Bist du nachts häufig wach, wälzt dich ruhelos im Bett hin und her und fühlst dich morgens völlig ausgelaugt? Keine Sorge: Du bist damit nicht allein – in diesem Blogbeitrag erfährst du alles, was du wissen musst, um Schlafstörungen zu bekämpfen und endlich wieder erholsame Nächte zu genießen.

1. Warum guter Schlaf so wichtig ist

Bevor wir uns den Strategien widmen, die dir bei Schlafproblemen helfen können, ist es wichtig zu verstehen, welche Rolle Schlaf für deinen Körper und Geist spielt. Während du schläfst, laufen in deinem Körper unzählige Regenerationsprozesse ab: Deine Zellen erneuern sich, dein Gehirn verarbeitet die Eindrücke des Tages, dein Hormonsystem wird reguliert und dein Immunsystem gestärkt. Guter Schlaf ist also essentiell für:

  1. Körperliche Erholung: Muskeln, Knochen und Gewebe werden regeneriert und repariert.
  2. Mentale Gesundheit: Gedanken und Erinnerungen werden sortiert, Stress wird abgebaut, dein Gehirn kann sich erholen.
  3. Hormonhaushalt: Wichtig für Appetitsteuerung, Stresshormone, Wachstumshormone und viele weitere hormonelle Abläufe.
  4. Kognitive Funktionen: Konzentrations- und Lernfähigkeit steigen, Kreativität und Gedächtnisleistung profitieren von erholsamem Schlaf.
  5. Emotionales Gleichgewicht: Zu wenig Schlaf macht reizbar, launisch und kann Depressionen und Angstzustände begünstigen.

 

Schlafstörungen nehmen dir genau diesen erholsamen, tiefen Schlaf. Auf lange Sicht können sie deshalb sowohl zu körperlichen Beschwerden (z. B. Muskelverspannungen, Kopfschmerzen, gesteigertes Infektionsrisiko) als auch zu psychischen Belastungen (z. B. Stress, Angst, Überforderung, Stimmungsschwankungen) führen.

2. Was versteht man unter Schlafstörungen?

Der Begriff „Schlafstörung“ ist sehr weit gefasst. Grundsätzlich spricht man von einer Schlafstörung, wenn du regelmäßig nicht einschlafen kannst, häufig aufwachst, extrem früh aufwachst oder deine Schlafqualität so schlecht ist, dass du tagsüber müde, unkonzentriert oder generell unausgeglichen bist. Die häufigsten Formen von Schlafstörungen sind:

  1. Einschlafstörungen (Insomnie): Du liegst abends im Bett, deine Gedanken kreisen und du findest einfach nicht zur Ruhe. Oft dauert es Stunden, bis du endlich einschläfst.
  2. Durchschlafstörungen: Du wachst mitten in der Nacht immer wieder auf, kannst nicht sofort wieder einschlafen und findest insgesamt keinen wirklich tiefen Schlaf.
  3. Frühes Erwachen: Du wirst am frühen Morgen wach, obwohl du eigentlich noch Schlaf bräuchtest, und kannst nicht mehr einschlafen.
  4. Nicht erholsamer Schlaf (auch ohne lange Wachphasen): Du schläfst zwar scheinbar durch, fühlst dich aber am nächsten Morgen trotzdem völlig gerädert.

 

Neben diesen „klassischen“ Formen gibt es noch zahlreiche weitere Ausprägungen wie z. B. Restless-Legs-Syndrom (unruhige Beine), Schlafapnoe (Atemaussetzer in der Nacht), Albträume oder Störungen im Schlaf-Wach-Rhythmus. Wenn du das Gefühl hast, dein Schlafproblem ist komplexer oder lässt sich trotz aller Tipps nicht verbessern, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. In diesem Blogartikel konzentrieren wir uns vor allem auf die weiter verbreiteten, eher „allgemeinen“ Formen der Schlafstörungen und geben dir praxistaugliche Tipps, wie du deine Schlafqualität verbessern kannst.

Einschlafschwierigkeiten

3. Ursachen für Schlafstörungen

Schlafstörungen entstehen selten ohne Grund. Oft spielen mehrere Faktoren zusammen, die dich nachts nicht zur Ruhe kommen lassen. Hier sind einige typische Auslöser:

3.1 Stress und Belastung im Alltag

Hohe Arbeitsbelastung, persönlicher Druck, Probleme in Beziehungen oder in der Familie – all das kann zu innerer Unruhe führen. Wenn du abends zur Ruhe kommst, kann genau das Gegenteil passieren: Dein Gehirn fängt plötzlich an zu arbeiten, weil es tagsüber keine Zeit hatte, alle Eindrücke zu verarbeiten. Grübeln, Sorgen und Ängste hindern dich dann am Einschlafen oder wecken dich nachts immer wieder auf.

3.2 Schlechte Schlafhygiene

Als „Schlafhygiene“ bezeichnet man alle Gewohnheiten und Bedingungen, die deinen Schlaf beeinflussen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Unregelmäßige Schlafenszeiten
  • Zu viel Koffein oder Nikotin
  • Alkohol am Abend
  • Helles Licht oder Lärm im Schlafzimmer
  • Ungeeignetes Bett oder unbequeme Matratze

 

Oft genügen schon kleine Veränderungen in diesen Bereichen, um einen großen Unterschied zu machen.

3.3 Psychische Faktoren

Depressionen, Angststörungen und andere psychische Belastungen können Schlafprobleme massiv verstärken. Nicht immer ist dir vielleicht sofort bewusst, dass eine solche Ursache hinter deinen Schlafproblemen steckt. Es kann sich lohnen, deine psychische Verfassung gründlich zu hinterfragen oder bei anhaltenden Problemen Unterstützung zu suchen.

3.4 Körperliche Erkrankungen

Verschiedene körperliche Leiden, darunter Schmerzen, Magen-Darm-Probleme oder hormonelle Schwankungen, können die Schlafqualität reduzieren. Wenn du regelmäßig aus Gründen aufwachst, die mit körperlichem Unwohlsein zusammenhängen, ist ein ärztlicher Check-up sinnvoll.

3.5 Lebensstil und Alltag

Auch dein Alltag kann Schlafprobleme begünstigen: Bewegungsmangel, falsche Ernährung, unregelmäßige Mahlzeiten oder intensives Training kurz vor dem Schlafengehen können deinen Biorhythmus stören. Der menschliche Körper liebt Routinen. Wenn du häufig deinen Tag-Nacht-Rhythmus durch Schichtarbeit, lange Reisen (Jetlag) oder extreme Wochenend-Gewohnheiten durcheinanderbringst, musst du damit rechnen, dass dein Schlaf darunter leidet.

4. Warnsignale – wann du reagieren solltest

Wenn du hin und wieder eine schlechte Nacht hast, ist das völlig normal und in der Regel nicht bedenklich. Kritisch wird es, wenn du:

  • Mehr als drei Nächte pro Woche schlecht schläfst oder nicht ein- bzw. durchschlafen kannst.
  • Mehr als einen Monat lang Probleme damit hast, ausreichend oder erholsam zu schlafen.
  • Unter den Folgen deiner Schlafprobleme stark leidest und dein Alltag (Job, Beziehungen, Freizeit) spürbar beeinträchtigt wird.

 

An diesem Punkt solltest du auf jeden Fall handeln und dir überlegen, was du verändern kannst, um deinem Schlaf wieder auf die Sprünge zu helfen. Folgendes kannst du selbst in Angriff nehmen, bevor du professionelle Hilfe suchst.

Schlafprobleme

5. Acht Tipps, um deine Schlafqualität zu verbessern

5.1 Feste Schlafzeiten etablieren

Unser Körper besitzt eine innere Uhr (zirkadianer Rhythmus). Wenn du jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit aufstehst und schlafen gehst, kann dein Körper diesen Rhythmus lernen und sich darauf einstellen. Versuche, auch am Wochenende nicht allzu sehr von diesem Rhythmus abzuweichen. Besonders wichtig ist es, immer zur gleichen Zeit aufzustehen. So konditionierst du deinen Körper darauf, wann die Schlafenszeit beginnt und endet.

5.2 Schaffe ein optimales Schlafumfeld

Dein Schlafzimmer sollte eine Oase der Ruhe sein. Das heißt konkret:

  • Licht: Halte es so dunkel wie möglich. Nutze ggf. Verdunklungsvorhänge oder eine Schlafmaske.
  • Temperatur: Die ideale Schlaftemperatur liegt meist zwischen 16 und 19 Grad Celsius. Achte darauf, dass es nicht zu warm und stickig ist, sondern eher angenehm kühl.
  • Geräuschkulisse: Wenn du in einer lauten Umgebung wohnst, können Ohrstöpsel helfen oder ein „White Noise“-Gerät, um störende Geräusche zu überdecken.
  • Bett und Matratze: Investiere in eine hochwertige Matratze, die zu dir und deinem Körper passt. Kissen und Decke sollten ebenfalls bequem sein und dir helfen, eine gesunde Schlafposition zu halten.

 

Verbanne außerdem dein Smartphone, deinen Laptop und alle anderen Ablenkungen aus dem Schlafzimmer, wenn möglich. Das Schlafzimmer sollte primär dem Schlaf (und der Intimität) vorbehalten sein.

5.3 Reduziere Blaulicht und digitale Ablenkungen

Smartphones, Tablets und Computer strahlen sogenanntes „Blaulicht“ aus, das unsere Melatonin-Produktion hemmt. Melatonin ist das Hormon, das deinen Schlaf-Wach-Rhythmus steuert. Wenn du kurz vor dem Zubettgehen noch lange auf den Bildschirm schaust, kann dein Körper nicht ausreichend Melatonin ausschütten, und du kannst schlechter einschlafen. Versuche daher mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen alle digitalen Geräte wegzulegen und am besten auch nicht mehr fernzusehen. Wenn du beruflich bis spät abends am Computer arbeiten musst, kann eine Blaulichtfilter-Brille zumindest einen Teil der schädlichen Strahlung herausfiltern.

5.4 Achte auf deine Ernährung und Flüssigkeitszufuhr

  • Koffein: Kaffee, schwarzer und grüner Tee sowie manche Energy-Drinks sind echte Schlafkiller. Versuche, nach dem frühen Nachmittag auf koffeinhaltige Getränke zu verzichten.
  • Alkohol: Viele Menschen glauben, ein Glas Rotwein oder Bier am Abend helfe ihnen beim Einschlafen. Tatsächlich macht Alkohol oft müde, stört aber nachweislich die Schlafarchitektur und sorgt für unruhige, weniger erholsame Nächte.
  • Leichte Mahlzeiten am Abend: Vermeide schwere, fett- und zuckerreiche Mahlzeiten kurz vor dem Zubettgehen. Wenn dein Magen zu sehr mit Verdauungsarbeit beschäftigt ist, schläfst du oft schlechter. Ein kleiner, leichter Snack oder eine Tasse (ungesüßter) Kräutertee kann hingegen beruhigend wirken.

5.5 Entspannungstechniken erlernen

Stressabbau ist einer der wichtigsten Schlüssel, um Schlafstörungen zu besiegen. Es gibt viele Entspannungstechniken, die dir helfen können, abends „herunterzufahren“:

    1. Progressive Muskelentspannung: Dabei spannst du verschiedene Muskelgruppen nacheinander an und entspannst sie wieder, um aktiv ein körperliches Ruhegefühl zu erzeugen.
    2. Meditation und Achtsamkeitsübungen: Mit einfachen Achtsamkeitsübungen kannst du deinen Geist vor dem Schlafengehen beruhigen. Eine Fokusmeditation auf den Atem oder ein geführtes Audio-Programm können bereits nach wenigen Minuten Wirkung zeigen.
    3. Atemtechniken: Ruhige, tiefe Atemzüge senken den Puls und sorgen für innere Ruhe. Probiere beispielsweise die 4-7-8-Methode: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden Atem halten, 8 Sekunden ausatmen.

5.6 Bewegung und Sport: Aber zur richtigen Zeit

Regelmäßige körperliche Aktivität trägt erwiesenermaßen zu besserem Schlaf bei. Idealerweise bewegst du dich tagsüber ausreichend an der frischen Luft. Ein ausgedehnter Spaziergang, Joggen oder ein moderates Krafttraining fördern einen gesunden Schlaf. Wichtig ist jedoch das Timing: Intensiver Sport direkt vor dem Schlafengehen kann deinen Kreislauf zu sehr anregen und dich eher wach halten. Versuche, dein Training am frühen Abend oder am späten Nachmittag einzuplanen, damit dein Körper genügend Zeit hat, wieder „runterzufahren“.

5.7 Finde ein Abendritual

Eine abendliche Routine kann deinem Gehirn signalisieren, dass es Zeit ist, zur Ruhe zu kommen. Das kann beispielsweise sein:

  • Ein warmes Bad oder eine warme Dusche (die Körpertemperatur sinkt danach ab, was schlaffördernd wirkt)
  • Eine Tasse Kräutertee (z. B. Baldrian, Lavendel oder Passionsblume)
  • Ein Buch lesen (möglichst bei schwachem Licht)
  • Sanfte Dehn- oder Yogaübungen
  • Tagebuch schreiben (um Gedanken und Sorgen aus dem Kopf zu bekommen)

 

Das Wichtigste ist, dass dieses Ritual für dich entspannend ist und du es möglichst jeden Abend wiederholst. So konditionierst du dein Gehirn allmählich darauf, dass nach diesem Ritual die Schlafenszeit beginnt.

5.8 Achte auf deine mentalen Muster

Wenn du schon viele schlaflose Nächte hinter dir hast, entwickelt sich häufig ein Teufelskreis: Du legst dich hin, bist bereits angespannt und hast Angst, erneut nicht einschlafen zu können. Genau diese Anspannung verhindert das Einschlafen. Hier gilt es, geduldig und sanft gegen negative Gedankenmuster anzuarbeiten. Ein paar Tipps:

  • Vermeide es, ständig auf die Uhr zu schauen. Das baut Druck auf (“Oh nein, ich muss in 5 Stunden aufstehen!”) und verschlimmert das Problem.
  • Steh auf, wenn du nicht einschlafen kannst. Wenn du nach 20 bis 30 Minuten wach im Bett liegst, ist es sinnvoll, kurz aufzustehen, etwas Ruhiges zu tun (z. B. lesen), bis du dich wieder müde fühlst. Dann gehst du erneut ins Bett.
  • Positives Selbstgespräch: Sprich dir innerlich Mut zu (“Ich tue, was ich kann, um zu schlafen, und werde bald einschlafen.”), statt dich ständig unter Druck zu setzen.
Schlafschwierigkeiten

6. Erweiterte Maßnahmen: Wann du professionelle Hilfe brauchst

Manchmal reichen die oben genannten Tipps nicht aus, um Schlafstörungen in den Griff zu bekommen. Wenn deine Probleme sehr hartnäckig sind, solltest du in Erwägung ziehen, dich an Fachleute zu wenden:

  • Hausarzt/Hausärztin: Eine erste Anlaufstelle, um körperliche Ursachen auszuschließen (z. B. Schilddrüsenerkrankungen, Mangelerscheinungen).
  • Psychotherapie: Bei stressbedingten oder psychischen Ursachen. Eine kognitive Verhaltenstherapie kann helfen, problematische Denkmuster zu durchbrechen.
  • Schlafmediziner (Somnologe): Bei Verdacht auf Schlafapnoe oder andere spezialisierte Schlafstörungen kann eine Untersuchung im Schlaflabor sinnvoll sein.

 

Bitte nimm deine Schlafprobleme ernst. Gerade wenn sie deinen Alltag stark beeinträchtigen, ist es kein Zeichen von Schwäche, sich professionelle Unterstützung zu holen. Im Gegenteil: Dein Schlaf ist essentiell für dein Wohlbefinden!

7. Was du vermeiden solltest

Im Eifer des Gefechts und dem Wunsch, endlich gut zu schlafen, greifen manche schnell zu vermeintlichen „Sofortlösungen“. Doch Vorsicht:

  • Schlafmittel auf eigene Faust: Viele rezeptfreie Schlafmittel haben Nebenwirkungen, machen abhängig oder verschlechtern den Schlaf langfristig sogar. Nimm Medikamente nur in Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin ein.
  • Zu viel Grübeln über Schlafprobleme: Das ständige Analysieren und Besorgnistragen über dein Schlafverhalten kann das Ganze verschlimmern. Versuch stattdessen, konstruktiv an Verbesserungen zu arbeiten und dich auf positive Routine-Veränderungen zu konzentrieren.
  • Große Veränderungen unter Zeitdruck: Obwohl manche Tipps schnell helfen können, sind Schlafprobleme häufig das Ergebnis langer Gewohnheiten. Gib deinem Körper Zeit, um sich an neue Routinen zu gewöhnen.

8. Dein Schlaf-Tagebuch als Begleiter

Eine sehr hilfreiche Methode, um Verbesserungen zu erzielen, ist das Führen eines Schlaf-Tagebuchs. Darin kannst du täglich festhalten:

  • Wann du ins Bett gegangen bist und wann du aufgestanden bist
  • Wie lange du geschlafen hast (subjektiv geschätzt)
  • Wie oft du aufgewacht bist
  • Besondere Ereignisse oder Stressfaktoren des Tages
  • Maßnahmen (z. B. Sport, Entspannungstechniken, Verzicht auf Koffein)
  • Schlafqualität auf einer Skala von 1 bis 10

 

Nach einigen Wochen erkennst du möglicherweise Zusammenhänge, welche Faktoren deinen Schlaf stören oder verbessern. So kannst du gezielt an den „Stellschrauben“ drehen, die für dich relevant sind.

Schlafstörungen

9. Wie du durch einen gesunden Lebensstil Schlafstörungen endgültig loswirst

Schlafprobleme sind selten ein isoliertes Phänomen. Häufig hängen sie damit zusammen, wie du deinen gesamten Alltag gestaltest. Ernährst du dich ausgewogen? Bekommst du ausreichend Bewegung an der frischen Luft? Hast du Wege, Stress abzubauen? Trinkst du genügend Wasser über den Tag verteilt und reduzierst du ab dem Nachmittag Genussmittel wie Koffein oder Nikotin? Bedenke, dass diese einzelnen Aspekte immer zusammenwirken.

9.1 Gesunde Ernährung

Mit einer ausgewogenen, nährstoffreichen Ernährung unterstützt du deinen Körper optimal. So regulieren sich Hormonhaushalt und Stoffwechsel besser – was auch deine Schlafqualität positiv beeinflusst. Gute Eiweißquellen, komplexe Kohlenhydrate, gesunde Fette und ausreichend Vitamine/Mineralstoffe bilden die Basis. Auch das Timing deiner Mahlzeiten kann viel ausmachen. Es ist sinnvoll, größere Mahlzeiten vor dem Schlafengehen zu vermeiden und lieber auf leichte, bekömmliche Kost zu setzen.

9.2 Regelmäßige Bewegung

Wenn du dich tagsüber körperlich forderst – sei es durch Sport oder Alltagsbewegung – verbesserst du deinen Schlaf deutlich. Dein Körper braucht dann die nächtliche Regeneration. Achte jedoch unbedingt darauf, dein Trainingspensum an deine Fitness anzupassen und intensive Workouts nicht zu spät am Abend zu absolvieren.

9.3 Stressmanagement

Stressvermeidung ist in unserer modernen Welt gar nicht so einfach. Entscheidend ist, wie du damit umgehst. Entspannungstechniken, Hobbys, Zeit in der Natur und bewusste Pausen sind Möglichkeiten, deinen Stresspegel zu senken. Ein strukturierter Tagesablauf und eine gute Zeitplanung können ebenfalls dazu beitragen, dass du abends nicht mehr über To-do-Listen grübeln musst.

9.4 Die Macht der Gewohnheiten

Menschen sind Gewohnheitstiere. Regelmäßige Routinen und Rituale erleichtern es dir, deinen Körper und Geist auf „Schlafmodus“ einzustellen. Je konsequenter du deinen Lebensstil anpasst, desto größer ist die Chance, dass du Schlafstörungen dauerhaft hinter dir lässt. Erwarte nicht von heute auf morgen Wunder – gib dir Zeit, sei geduldig und bleib am Ball.

Schlafstörungen

10. Supplements und Mikronährstofftherapie

Neben den klassischen Maßnahmen wie Schlafhygiene, Stressmanagement und einer ausgewogenen Lebensweise kann auch eine gezielte Mikronährstofftherapie dabei helfen, Schlafstörungen zu lindern. Im Folgenden findest du einen Überblick über verschiedene Nahrungsergänzungen und Pflanzenstoffe, die dich auf deinem Weg zu erholsamem Schlaf unterstützen können. Bedenke dabei, dass jeder Körper anders reagiert. Eine fachliche Beratung oder entsprechende Laboruntersuchungen (siehe unten) sind oftmals sinnvoll, um deinen individuellen Bedarf festzustellen.

10.1 Serotonin- und Melatonin-Stoffwechsel unterstützen

5-Hydroxytryptophan (5-HTP)
5-HTP ist eine Zwischenstufe bei der endogenen Umwandlung der Aminosäure Tryptophan in den Neurotransmitter Serotonin. Serotonin wiederum wird in der Epiphyse (Zirbeldrüse) zu Melatonin umgewandelt, das als das „Schlafhormon“ gilt. Ein reduzierter Serotoninspiegel führt also zu niedrigeren Melatoninwerten in der Nacht und kann so Schlafstörungen begünstigen.

  • Eine exogene Substitution mit 5-HTP kann ein gestörtes Schlafverhalten und Schlaflosigkeit durch die Erhöhung der Melatoninwerte normalisieren. [Zum Shop]
  • Empfohlene Dosierung: 100–300 mg pro Tag.

 

L-Tryptophan
Die Aminosäure L-Tryptophan bildet die Basis für die Produktion des Hormons Melatonin im Körper und für die Synthese von Serotonin. Besonders dann, wenn du an Stimmungstiefs leidest oder Schwierigkeiten hast, einzuschlafen und durchzuschlafen, kann eine ausreichende Tryptophan-Zufuhr hilfreich sein.

  • Melatonin wird in der Zirbeldrüse während der Nachtstunden aus Serotonin gebildet und fördert den Schlaf. [Zum Shop]
  • Niedrige Serotonin-/Melatoninspiegel werden häufig mit Schlafstörungen und depressiven Verstimmungen in Verbindung gebracht.
  • Durch die Verabreichung von L-Tryptophan kann die Schlafqualität gesteigert werden. (Die individuelle Dosierung solltest du am besten mit einer Fachkraft abklären.)

10.2 Pflanzenstoffe für bessere Schlafqualität

Ashwagandha (Withania somnifera)
Ashwagandha wird seit Jahrtausenden in der ayurvedischen Medizin eingesetzt und ist auch als „Schlafbeere“ bekannt.

  • Eine aktuelle Studie zeigt, dass Ashwagandha-Schlafbeere die Schlafqualität verbessern und die Einschlafzeit verkürzen kann. [Zum Shop]
  • Extrakte von Ashwagandha weisen GABA-ähnliche Aktivität auf. GABA ist ein Neurotransmitter, der das Nervensystem beruhigt und die neuronale Aktivität herunterfährt.
  • Empfohlene Dosierung: ca. 50 mg pro Tag (je nach Produkt und Extraktqualität).
 

Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Das Johanniskraut ist vor allem als Stimmungsaufheller bekannt, kann jedoch auch positiv auf den Schlaf wirken.

  • Es hemmt die synaptosomale Aufnahme von Neurotransmittern (Serotonin, Dopamin und Noradrenalin) und erhöht dadurch indirekt den nächtlichen Melatoninspiegel.
  • Das führt zu einer Verbesserung des Schlafverhaltens.
  • Empfohlene Dosierung: 500–1000 mg Johanniskraut-Extrakt pro Tag. (Achte auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.)

10.3 Cannabidiol (CBD) und Hanfextrakte

Hanföl bzw. Hanfextrakte mit Cannabidiol (CBD) haben in den letzten Jahren zunehmend an Beliebtheit gewonnen.

  • Eine Anwendungsbeobachtung über sechs Wochen zeigte, dass ein Hanföl-Hanfextrakt-Präparat mit niedrig dosiertem CBD (30 mg CBD/Tag) Schlafprobleme, Stresswahrnehmung und Wohlbefinden positiv beeinflussen kann.
  • Die Verbesserungen betreffen sowohl die Schlafqualität als auch das allgemeine Stresslevel.
  • Empfohlene Dosierung: 30 mg CBD pro Tag (gerade bei den ersten Einnahmen empfiehlt sich ein vorsichtiger Einstieg und eine ärztliche Rücksprache, um die passende Dosis zu finden).

10.4 GABA – der beruhigende Neurotransmitter

GABA (Gamma-Aminobuttersäure) ist einer der wichtigsten hemmenden Neurotransmitter des zentralen Nervensystems.

  • GABA reduziert die Aktivität der Neuronen und sorgt für einen beruhigenden Effekt, was bei Einschlafproblemen helfen kann. [Zum Shop]
  • Empfohlene Dosierung: ca. 500 mg pro Tag (bei Bedarf auch mehr, je nach ärztlicher Empfehlung).

10.5 B-Vitamine

Stress ist ein regelrechter Schlafräuber – oft brauchen unsere Nerven im hektischen Alltag Unterstützung.

  • B-Vitamine spielen sowohl bei der Energiebereitstellung als auch im Nervenstoffwechsel eine entscheidende Rolle und werden daher auch „Anti-Stress-Vitamine“ genannt.
  • Eine erhöhte Zufuhr von B-Vitaminen (insbesondere B1, B6 und Niacin) kann helfen, das kardiovaskuläre System zu stabilisieren, Stressreaktionen zu mildern und die Schlafqualität zu verbessern.
  • Empfohlene Dosierungen:

10.6 Magnesium

Magnesium ist bei Stressreaktionen und für die Funktion des Nervensystems unerlässlich.

  • Hohe Dosierungen von Magnesium können helfen, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und die Freisetzung von Stresshormonen zu reduzieren. [Zum Shop]
  • Das kann sich wiederum positiv auf deinen Schlaf auswirken, da dein Körper in der Nacht weniger „unter Strom“ steht.
  • Eine gängige Empfehlung liegt häufig zwischen 300 und 400 mg pro Tag, individuell kann das aber variieren.

10.7 Zusammenfassung: Empfohlene Tagesdosen

Mikronährstoffe bei Schlafproblemen

Bitte beachte: Die oben genannten Werte können von verschiedenen Faktoren wie Körpergewicht, Alter, Geschlecht und individuellen Gesundheitszuständen abhängen. Wenn du größere Mengen einnimmst oder Kombinationen verschiedener Supplements verwendest, ist eine ärztliche oder heilpraktische Beratung sinnvoll, um Wechselwirkungen und Überdosierungen zu vermeiden.

Sleep Disorder

11. Fazit: Dein Weg zu ruhigen, erholsamen Nächten

Wenn du Schlafstörungen hast, fühlst du dich vermutlich manchmal hilflos und ausgelaugt. Doch es gibt viele Möglichkeiten, aktiv an deinen Schlafproblemen zu arbeiten. Zunächst solltest du die Ursachen eingrenzen: Sind Stress, Lebensstil, körperliche oder psychische Faktoren beteiligt? Dann kannst du Schritt für Schritt die Tipps in deinen Alltag integrieren:

  1. Optimierte Schlafhygiene: Feste Zeiten, dunkles und kühles Schlafzimmer, Vermeidung von digitalen Geräten am Abend.
  2. Gesunder Lebensstil: Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, aber nicht zu spät am Abend.
  3. Stressabbau und mentale Gesundheit: Entspannungstechniken, Abendrituale, ggf. therapeutische Unterstützung.
  4. Mikronährstofftherapie und Supplements: 5-HTP, L-Tryptophan, Ashwagandha, CBD, B-Vitamine und Magnesium können helfen, Schlafqualität und Stresslevel zu verbessern.
  5. Geduld und Kontinuität: Gib dir Zeit, experimentiere mit verschiedenen Ansätzen und sei achtsam mit dir selbst.

 

Sollten deine Schlafstörungen langfristig bestehen bleiben oder sich gar verschlimmern, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Manchmal steckt ein komplexeres Problem dahinter, das nicht ohne Weiteres zu beheben ist. Nimm deine Gesundheit ernst und sorge gut für dich – denn erholsamer Schlaf ist ein unverzichtbarer Baustein für dein körperliches und seelisches Wohlbefinden.

Denke immer daran: Du bist nicht allein mit deinen Schlafproblemen. Sehr viele Menschen haben phasenweise Schwierigkeiten, ein- oder durchzuschlafen. Entscheidend ist, dass du dir dieser Herausforderung bewusst wirst und aktiv etwas tust, um sie zu meistern. Mit den richtigen Strategien, Ausdauer und Achtsamkeit kannst du deine Schlafqualität spürbar verbessern und dich endlich wieder ausgeruht und energiegeladen fühlen.

In diesem Sinne: Gute Nacht und süße Träume!

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